Rückschau: 4. Oberlausitzer Bienenfachtag

Viele Gäste aus Nah und Fern besuchten auch in diesem Jahr unseren Oberlausitzer Bienenfachtag. Danke allen fleißigen Helfer*innen, Referent*innen und Besucher*innen.

 

Bis zum nächsten Jahr!

Und das waren unsere Referenten:

 

Prof. Dr. Martin Giurfa – Direktor - Research Center on Animal Cognition – Toulouse/Frankreich

 

„Die Honigbiene als kognitives Wesen - was ein kleines Gehirn leisten kann“

 

Martin Giurfa wurde 2003 zum Direktor des Forschungszentrums von Animal Cognition berufen und ist Professor an der Universität von Toulouse, Frankreich. In Argentinien geboren und aufgewachsen, studierte er Biologie an der Universität von Buenos Aires, zog jedoch 1990 nach Deutschland, wo er 11 Jahre an der Seite mit Prof. Dr. Dr. Randolf Menzel am Institut für Neurobiologie an der Freien Universität Berlin forschte. 2001 zog er nach Frankreich, wo er bis heute lebt. Er ist gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie der Wissenschaften und des Institut Universitaire von Frankreich, einer Französischen-Professoren-Akademie der Wissenschaften. Martin Giurfa wurde die Silbermedaille des CNRS 2007 (Nationales Zentrum für wissenschaftlichen Forschung) verliehen. Er ist Gastprofessor

an mehreren ausländischen Universitäten. Seine Forschung konzentriert sich auf das Lernen und das Gedächtnis wirbelloser Tiere in verschiedenen Organisationsebenen – angefangen beim Verhalten bis hin zu den Molekülstrukturen. Er nutzt sowohl „bottom-up“ als auch „top-down“ –Ansätze sowie Forschungsinstrumente aus der Neurotheologie, der kognitiven Psychologie, der Neurobiologie und der Molekularbiologie, um die Komplexität und die Regeln, welche den Wahrnehmungsprozessen der Honigbienen zugrunde liegen, zu

charakterisieren und zu verstehen. Zudem geht es ihm um die Identifizierung der neuronalen und molekularen Mechanismen. 

 

P.D. Dr. Stephan Scheurer

 

„Waldtracht: Ihre Grundlagen, Prognose und Nutzung“

 

Waldtracht ist Glücksspiel…so empfinden es heute noch viele Imker, obwohl es klare jahreszeitliche Anzeichen für das Vorhandensein der Honigtaulieferanten in unseren Wäldern gibt. Dieser Vortrag lieferte Informationen darüber , woran wir erkennen, wann und wo wir unsere Bienen platzieren müssen, um den so begehrten „Läusehonig“ (Waldhonig) ernten zu können.

 

Dr. Scheurer forscht seit 1958 an den Honigtaulieferanten der Nadelbäume. Anfangs an Fichte, später folgten Kiefer und Lärche. Er war maßgeblich für den Aufbau des Waldtrachtbeobachternetzes in der ehemaligen DDR verantwortlich. Von 1968 bis 1989 wurden seine Waldtrachtprognosen über das Radio von der 3. Maidekade bis Mitte Juli, auf der Grundlage vieler Kontakte zu Imkern veröffentlicht. Im Jahr 2000 wies er die Mattschwarze Tannenrindenlaus in Deutschland nach. Eine 10jährige Untersuchung dieser folgte. Scheurer ist für seine lebhaften Vorträge bekannt und sorgte auch diesmal für eine heitere Stimmung im Saale.

 

Parallel zum Bienenfachtag lief auch dieses Jahr wieder eine Saatgut- und Pflanzentauschbörse. Getauscht werden konnte alles, was die Vielfalt unserer Gärten vermehrt - ob Saatgut von Kräutern, Wildpflanzen, Gemüse oder Blumen. Natürlich samenfeste Sorten und möglichst selbst vermehrt. Getauscht wurden neben Saatgut auch Anbau-Erfahrungen, Tipps und Rezepte.

 

Christine Cieslak, Heilpraktikerin

 

Aufgrund einer krankheitsbedingten, kurzfristigen Absage von Frau Dr. Leonhardt, konnten wir Frau Cieslak aus Seifhennersdorf dafür gewinnen, zu den Heilmitteln, welche uns die Bienen schenken, zu sprechen. Angefangen vom Wachs, über den Honig, Propolis oder das Bienengift gab sie einen sehr spannenden Einblick in die Bienenprodukte, welche naturheilkundlich Verwendung finden.

Hinweis: Bitte die mit * gekennzeichneten Felder ausfüllen.

Die Honorare für die ReferentInnen werden mit bis zu 50% aus Mitteln der Europäischen Union, des Freistaates Sachsen und des Landesverbandes Sächsischer Imker finanziert.